Die ersten ungarischen Produkte
Eine herausragende Lösung der ungarischen Audio-Unternehmen ist das Gerät AM155 der Firma Audio Hang- und Kinotechnikai Vállalat, das eine Grammophon-Adaptereinheit darstellt, die sich mittels eines Mittelteils mit der Achse des Grammophons verbindet. Hierbei haftet das Band mit starkem Reibungswiderstand auf der Rolle, was einen rutschfreien Betrieb gewährleistet. Das Gerät wurde mit hochwertigen Tonköpfen ausgestattet, die über ein hochwertiges Radio einen ausgezeichneten Klang boten. Der Adapter für die Aufnahme und Wiedergabe im elektrischen Modus wurde durch einen Vorverstärker (Typ AK 154) unterstützt. Das Gerät konnte auf verstellbaren Beinen auf der Oberfläche des Plattenspielers platziert werden. Aufnahmen konnten sowohl über ein Mikrofon, das Radio oder den Grammophon gemacht werden. Diese Recorder konnten mit hochwertigem Band eine bessere Tonqualität bieten als in den Werksspezifikationen angegeben (Frequenzübertragung: 60 Hz – 8 kHz). Denn es gab bereits Magnetbänder von deutlich besserer Qualität als das Agfa CH-Band, die in Ungarn weder damals noch später offiziell im Handel erhältlich waren oder nur schwer zugänglich waren.
Zum Audio-Adapter ist zu sagen, dass er zwar im Januar 1954 vorgestellt wurde, aber erst im folgenden Jahr in den Handel kam und nur in Budapest erhältlich war. Die Adapterlösungen wurden nicht lange hergestellt, da ihre Verwendung etwas umständlich war und sie zwei bis drei Jahre später von kompletten Magnetophonen verdrängt wurden. Multifunktionale, kombinierte tragbare Geräte wurden jedoch noch bis zur ersten Hälfte der 1960er Jahre in mehreren Ländern hergestellt.